Umwelt und Region. Bozner Gespräche zur Regionalgeschichte 2023

Umwelt und Region. Bozner Gespräche zur Regionalgeschichte 2023

Veranstalter
Geschichte und Region/Storia e regione; Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen. In Zusammenarbeit mit Fondazione Bruno Kessler – Istituto storico italo-germanico/Italienisch-Deutsches Historisches Institut, Trento
Veranstaltungsort
Freie Universität Bozen
PLZ
39100
Ort
Bozen
Land
Italy
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
07.09.2023 - 09.09.2023
Von
Michaela Oberhuber

Die "Bozner Gespräche zur Regionalgeschichte" sind eine Diskussionsplattform, die jungen Regionalhistoriker:innen Austausch- und Vernetzungsmöglichkeiten bieten. Sie stehen allen Epochen und geografischen Räumen offen. Für ihre dritte Ausgabe 2023 richten sie ihre Aufmerksamkeit auf die Umweltgeschichte, die neue Impulse für regionalhistorische Überlegungen verspricht.

Umwelt und Region. Bozner Gespräche zur Regionalgeschichte 2023

Die „Bozner Gespräche zur Regionalgeschichte“ sind eine Diskussionsplattform, die jungen Regionalhistoriker:innen Austausch- und Vernetzungsmöglichkeiten bieten. Sie stehen allen Epochen und geografischen Räumen offen. Für ihre dritte Ausgabe 2023 richten sie ihre Aufmerksamkeit auf die Umweltgeschichte, die neue Impulse für regionalhistorische Überlegungen verspricht.

Dieses Thema bietet sich nicht nur aufgrund seiner Aktualität angesichts der anthropogenen Klimakrise an. Der Forschungszweig der Umweltgeschichte konnte sich international und mit einem stark interdisziplinären Zuschnitt mittlerweile breit etablieren und sorgt daher für zahlreiche innovative Fragestellungen. Grundsätzlich wird Umweltgeschichte als Geschichte der wechselseitigen Verhältnisse zwischen dem Menschen und seiner Biosphäre definiert. Dazu arbeitet sie mit einem breiten Spektrum von natur- sowie gesellschaftswissenschaftlichen Zugängen und behandelt große Zeiträume. Gerade in dieser Methodenvielfalt liegt die besondere Stärke der Umweltgeschichte.

Die diesjährigen „Bozner Gespräche zur Regionalgeschichte“ wollen dieser historiografischen Entwicklung Rechnung tragen und zu diesem Anlass aktuelle umwelthistorische Studien zusammenbringen und besprechen.

Programm

Donnerstag, 07. September 2023

14:00–15:00 Uhr
Begrüßung

ERÖFFNUNGSVORTRAG
Martin Knoll (Universität Salzburg), Umwelt und Region – ein historiografisches Nahverhältnis

15:00–18:00 Uhr
PANEL 1: RESSOURCEN: WAHRNEHMUNG UND GOVERNANCE
Chair: Andrea Bonoldi (Università di Trento)

Carlo Baderna (Università di Trento), “Ad utilitatem civitatis”: la gestione del territorio nelle scritture duecentesche delle comunità del Piemonte orientale

Matteo Tacca (Università del Piemonte Orientale), Perché i beni (e le politiche) comuni sono storicamente importanti per l’ambiente? Forme politiche locali ed ecosistemi regionali nella baraggia vercellese (XVI–XVII secolo)

Anil Paralkar (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg; Universität Witten / Herdecke), Umwelt, Gesundheit und Versorgung im frühen englischen Bombay

David Novotny (Universität Wien), Romantisierung und Dämonisierung der Karpaten. Eine Konfliktlandschaft in der Wahrnehmung österreichisch-ungarischer Soldaten während des Ersten Weltkrieges

Angelo Agosti (Università di Bologna), Il maso chiuso e la gestione delle risorse comuni nel periodo fascista: tra autarchia, ecologia politica e assimilazione

Freitag, 08. September 2023

09:00–10:30 Uhr
PANEL 2: WASSER UND BODEN
Chair: Sebastian De Pretto (Universität Bern)

Vivien Specht (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel), Meliorationsversuche bei der Moor- und Heidesiedlungsmigration der jütischen Halbinsel im Zuge der Agrarreformen des 18. Jahrhunderts

Sara Šifrar Krajnik (Universität Bern), „Elektrizität ist nicht mehr ein Luxus“. Wasserkraftwerke im Land Krain (1880–1918)

Daniel Rothenburg (Universität Konstanz), Die Region als sozionaturaler Hybrid. Der australische Goulburn-Murray Irrigation District, 1945–2020

11:00–12:00 Uhr
PANEL 3: UMWELT UND ARCHITEKTUR
Chair: Francesca Brunet (Libera Università di Bolzano)

Martina Diaz (ETH Zürich), Sulle sovracupole lignee del Santo a Padova. Storia architettonica e del commercio del legname

Martina Motta (Politecnico di Torino), I grandi cantieri reali e il bosco nel Regno di Sardegna. Una storia ambientale dell’architettura

14:30–16:00 Uhr
PANEL 4: WALD UND WEIDEN
Chair: Katia Occhi (Fondazione Bruno Kessler – Istituto storico italo-germanico, Trento)

Maddalena Moglia (Università degli Studi di Milano), I boschi del Parmense: gestione, sostenibilità e percezione (XIII secolo)

Kata Tóth (Universität Wien), Den Wald abholzen oder die Alm pachten? Besitz- und Nutzungsstrukturen in den Süd- und Ostkarpaten vom 15. bis 17. Jahrhundert

Andreas Maier (Universität Innsbruck), Waldwirtschaft und Holzversorgung im Berggericht Kitzbühel. Vom (fast) unbeschränkt nutzbaren Gut des Mittelalters zur stark regulierten Ressource der frühen Neuzeit

16:30–17:30 Uhr
Chair: Stefano Barbacetto (Geschichte und Region/Storia e regione)

Stefan Huber (LMU München), „In Betrachtung unsers Lands Notturft“. Die Verwaltung natürlicher Ressourcen und der Ausbau der Landesherrschaft im bayerischen Landgericht Tölz in der Frühen Neuzeit

Michael Flütsch (Universität Bern), Schutzwald in der Schweiz seit 1876. Ein Multi Scale Approach

Samstag, 09. September 2023*

09:00–10:30 Uhr
PANEL 5: KLIMA UND KATASTROPHEN
Chair: Reinhard Nießner (Universität Innsbruck)

Barbara Schratzenstaller (LMU München), Das Konzept der „Medieval Warm Period“ in der Mittelalterforschung – Potentiale und Probleme aus regionalhistorischer Perspektive

Niccolò Caramel (Fondazione Bruno Kessler – Istituto storico italo-germanico, Trento), Episodi catastrofici nella Repubblica di Venezia tra scienza e superstizione (XVIII secolo)

Nicola Martellozzo (Università di Torino), Scritto nel legno. Una retrospettiva storica del disastro Vaia in Val di Fiemme

11:00–12:00 Uhr
PANEL 6: TIERE
Chair: Liise Lehtsalu (Geschichte und Region/Storia e regione)

Joschka Meier (Universität Bern), Toil and Trouble: Human-animal relationships in the Alps in the Late Middle Ages

Ruža Fotiadis (Humboldt-Universität zu Berlin), Auf Eselpfaden in die Moderne. Transportwege, Tragetiere und technischer Wandel in Südosteuropa

12:00–13:00 Uhr
ABSCHLUSSDISKUSSION
mit: Sebastian De Pretto (Universität Bern), Reinhard Nießner (Universität Innsbruck), Katia Occhi (Fondazione Bruno Kessler – Istituto storico italo-germanico, Trento)

Kontakt

E-Mail: info@geschichteundregion.eu

https://storiaeregione.eu/de/news-veranstaltungen/lese-veranstaltung/ambiente-e-regione